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YUSUF'S

Premiere am 18. November 2016 in der Villa Elisabeth Berlin

EXPOSE'

Die Geschichte des Josef stammt aus der Tora, bzw. dem Alten Testament und dem Koran. Josef wird von seinen Brüdern verstoßen, als Sklave verkauft und kommt mit Nomaden nach Ägypten. Dort wird er schließlich gesellschaftlich hoch aufsteigen und zu Macht und Reichtum gelangen. Zuvor aber verliebt sich Suleika in ihn, die Frau seines Herrn, und stellt damit die soziale Ordnung infrage. Es ist die Geschichte vom Fremdsein, von der Bedrohung und der Liebe, die besonders eindrucksvoll zu uns spricht.

PROZESS

Für Inspiration und die Recherche nach künstlerischem Material unternahm der Regisseur Tantawy mehrere Reisen an historische Orte und archäologische Stätten Ägyptens, die mit dem Stoff in Verbindung stehen. Dabei wurden Geschichten, Bilder und musikalische Ideen gesammelt und als Input für den Rechercheprozess des Ensembles eingebracht. Der Prozess begann mit Workshops und Castings und verstetigte sich in den Proben und Trainings, in denen das Ensemble selbst auf der Grundlage dieser Quellen und eigener Kreativität das Material und die Sprache für das Stück entwickelte. Der dramatische Text für “Yusuf’s” wurde eigens für die Produktion in Vers- und Prosaform auf Englisch verfasst. Die Musik und Gesänge kreuzen orientalische Sufi-Musik aus Westasien und dem Nahen Osten mit der Polyphonie christlicher Kirchenmusik zu neuen Kompositionen. 

BLICK

Die Produktion folgt dem Blick der Sufi auf die vorreligiöse Geschichte von Josef und Suleika. In der Version des Sufi Dichters Jami aus dem 15. Jahrhundert repräsentiert die Liebe der beiden zueinander eine gleichsam wahrhaftige Liebe als Gegensatz zur Status-Ehe Suleikas mit ihrem Mann Potifar, Josefs Herrn. Ihre Liebe, die gesellschaftliche Grenzen und Normen durchbricht, wird als Suche nach Gott verstanden. 

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Das Stück handelt in seiner Essenz von göttlicher Liebe, Integrität und Authentizität und der transformatorischen Kraft dieser Qualitäten. An dieser Geschichte und ihren unterschiedlichen Lesarten lässt sich herausarbeiten, wie die gemeinsamen Ursprünge der abrahamitischen Religionen in gleicher Weise sowohl zur Abgrenzung voneinander gebraucht werden können als auch zur Suche nach verbindenden Überzeugungen. Der Kontrast zwischen dem Zugang der Sufi und der herkömmlichen Rezeption der Geschichte repräsentiert dabei verschiedene Oppositionspaare, die ihrerseits Fragen nach dem Verständnis der Gründungsmythen unserer Kulturen stellen: Mystik vs. Dogma, Metapher vs. Wortsinn, Heterogenität vs. Homogenität, Wandel vs. Tradition. 

TRAILER

MUSIK

BILDER

BESETZUNG

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Autor: Alfredo Félix-Díaz 

Inszenierung : Haitham Assem Tantawy 
Komposition: Haitham Assem Tantawy & Lorenz Masé 
Dramaturgie: Filippo Romanello
Kostüme: Margot Charbonnier 

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CAST: Emanuel Cifor, Sara Amini, Lorenz Masé (Violin), Rita Neveckaite, Valerio Peroni, Kenneth George, Lisa Zunftmeister, Nicolò Zignone (Klarinette), Larissa Wagenhals, Erman Bölükçü (Perkussion, Santur & Setar), Mohammed Aljawad (Ney), Franziska Bopp (Cello), Elvina Pinto, Marissa Medal

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Projektleitung: Anahita Izadi & Mattes Weißbach 

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Gefördert durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin und den Fonds Darstellende Künste e.V. und mit freundlicher Unterstützung von Frau Anahita Izadi.

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